Präsentation des neuen Lektionars
Auf einer Pressekonferenz am 15. November haben der für Bibel und Liturgie zuständige Weihbischof Anton Leichtfried, die Direktorin des Bibelwerks, Elisabeth Birnbaum sowie Christoph Freilinger vom Österreichischen Liturgischen Institut nicht nur das neue Lektionar mit dem Text der revidierten Einheitsübersetzung vorgestellt, sondern auch auf den nahenden Auftakt der drei "Jahre der Bibel" hingewiesen.
Am Ersten Adventsonntag - heuer der 2. Dezember - ist es soweit: Dann nämlich hält die neue, revidierte Einheitsübersetzung der Bibel, die bereits seit zwei Jahren in Buchform erhältlich ist, auch offiziell Einzug in die Gottesdienste.
Für die Einführung des neuen Lektionars empfiehlt Weihbischof Leichtfried den Pfarren ein eigenes Begrüßungsritual, durch welches der neue Text als "Wort des lebendigen Gottes" gebührend in die Pfarre aufgenommen werden sollte (Gottesdienstvorlagen dafür gibt es HIER).
Der feierliche Begrüßungsgottesdienst fungiert zugleich als Auftakt der von der Bischofskonferenz ausgerufenen und vom Bibelwerk und den Pastoralämtern getragenen "Jahre der Bibel": Bis 29. Juni 2021 soll drei Jahre lang unter dem Motto "BIBEL - Hören. Lesen. Leben" das "Buch der Bücher" ins Zentrum gerückt und seine Bedeutung für kirchliches Vollzüge wie auch persönliches Leben neu bedacht werden.
Das neue Lektionar, das die Schriftlesungen für die Sonn- und Feiertage enthält, basiert auf der neuen Einheitsübersetzung, die im Dezember 2016 vorgestellt wurde. Die revidierte Einheitsübersetzung und somit auch der dem neuen Lektionar zugrunde liegende Text sei nicht nur "auf neuestem Stand der Bibelwissenschaft, sachlich richtiger, konsequenter und achtsamer gegenüber dem Judentum", sondern darüber hinaus auch eine "gut gelungene Aktualisierung" des biblischen Textes in die Gegenwart hinein. Zugleich stelle die Neuübersetzung eine "wohltuende Irritation" gerade auch für geübte Leser und Lektoren dar, so der auch für den Bereich Bibel in Österreich zuständige Bischof Leichtfried. Man könne und solle über die neu und anders übersetzte Passagen "stolpern" und sich so erneut und intensiver mit dem Text befassen.
Dem pflichtete auch die Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerkes, Elisabeth Birnbaum, bei: Die Sprache der revidierten Einheitsübersetzung sei zwar "sperriger, aber auch schöner" als die bisherige. "Es ist eine 'gehobene Sprache', aber das Wort Gottes ist schließlich auch ein 'gehobenes Wort'", so Birnbaum.
kathpress / red
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